Zum Leserbrief "Permanente Rennstrecke" von Hannes P. Schneilinger: Eine Bürger(not)wehr gegen Autoraserinferno in Maxglan? Diese Frage stellt Herr Schneilinger in seinem Leserbrief und vermittelt gleichzeitig eine gewisse Unsinnigkeit/Unmöglichkeit eines solchen Schrittes. Ich möchte an den weitgehend parteienübergreifenden Aufruf zu einer Art Bürgerwehr in Coronazeiten erinnern. Es ging damals um den erfolgreichen Schutz eines Teils der Salzburger Landeskliniken, in denen Covid-Patienten/-innen behandelt wurden. Den damals permanenten, sonntäglichen Demonstrationszügen wurde der Vorbeimarsch am Spitalsgelände untersagt, um befürchtete, extremistische Attacken zu verhindern. Auch Vertreter/-innen politischer Parteien waren vor Ort.
Aktuell stimmt mich die Aussage des Leserbriefschreibers "Wenn es die Exekutive (Polizei) über Jahrzehnte nicht schafft, hier (also in Maxglan) für Ruhe und Ordnung zu sorgen ..." insofern nachdenklich, als der Eindruck vermittelt wird, dass die Poiltiker/-innen/Stadtregierungen keinen Einfluss auf polizeiliche (gerade nächtliche) Sicherungsmaßnahmen haben.
In der Hinsicht, dass nächtliche Bürger(not)wehren ernsthaft an unselige politische Zeiten erinnern und demzufolge tunlichst solche zu vermeiden sind, bin ich auf der Seite von Herrn Schneilinger. Aber Politiker können in der ernsten Situation nicht aus der Verantwortung genommen werden und müssen (nicht sollen!) dem nächtlichen Vollgastreiben etwas entgegensetzen.
Da kann bzw. muss auch der Vizebürgermeister, Herr Dr. Florian Kreibich, etwas dazu beitragen. Wenn ich als Bürger der Stadt Salzburg in meinem Stadtteil, besonders an Wochenenden, nächtens des Öfteren auf die Straße gehen muss, um meinen Schlaf zu sichern, da sog. "After Party Gäste" in ihren parkenden Autos mit lauter Beatboxen Musik noch nachfeiern, dann ist dies eine nicht völlig erfolglose städtische "Bürger(not)wehr" einer Einzelperson.