Leserbrief

42 Prozent Nettozahlende?

Die Studie mit dem Ergebnis, dass 42 Prozent steuerlich netto zahlen, ist interessant, sie greift jedoch zu kurz: Wie viel (mehr) Gratisbildung haben diese Nettozahlenden genossen? Wie viel Wohnbauförderung? Wie viele Investitionsförderungen wie zum Beispiel für PV-Anlagen oder E-Autos? Wie viel (Garten-)Fläche bewohnen sie in Einfamilienhäusern? Wie ist ihre CO₂-Bilanz? Die geforderten Maßnahmen sind zwar nachvollziehbar, brauchen in der Umsetzung jedoch wieder steuerlich finanzierte Grundlagen. Das ist auch okay so. Denn es wirkt im Bericht so, als würden mit Steuern nur Sozialleistungen finanziert. Doch profitieren alle Menschen von steuerlich finanzierten Leistungen, und zwar täglich: Wasser, Beleuchtung, saubere/geräumte Straßen, ÖPNV, Müllabfuhr, Kindergarten, Seniorenwohnhaus, Schulen, Universitäten, Gesundheitswesen, Sport, Kultur, Freizeit, Rechtsstaatlichkeit/Institutionen: Das sind nicht nur hilfreiche öffentlich finanzierte Dinge, sondern unerlässliche Voraussetzungen, um überhaupt zur Nettozahlerin zu werden, findet

Alexandra Schmidt, 5020 Salzburg

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