Leserbrief

PV-Anlagen rechnen sich erst nach vielen Jahren

Der Lesermeinung von Hr. Christian Hohenwarter vom 23.10.2024 "Rosinenpicken wird auslaufen" kann nicht unwidersprochen bleiben:

Zunächst: Eine Meinung wird nicht wahrer dadurch, dass sie in der Zeitung abgedruckt wird. Schon deswegen finde ich es irritierend, dass eine Zeitung wie die SN so einen Unsinn veröffentlicht.

Hr. Hohenwarter bezeichnet PV-Anlagen-Besitzer als Rosinenpicker, die durch hohe Förderungen billigen Privatstrom produzieren. Ja, stimmt, es gibt Förderungen, auch für viele andere Bereiche, aber billig ist PV-Strom erst dann, wenn sich die Anlage abbezahlt hat. Bis dahin ist jede private Initiative ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

Die Netze kommen durch die Lieferung von Überschussenergie nicht ins Ungleichgewicht, sie sind nur zu schwach ausgelegt. Daher haben viele Netzbetreiber auch bereits Beschränkungen für die Einspeisung von Energie. Die Kosten des Transportes der eingespeisten Energie trägt nicht der "normale Stromkunde", jeder Stromkunde träge genau jene Transportkosten (Netzgebühren) für die Menge an Energie, die er verbraucht. Die Differenz zwischen Einspeisungspreis und Arbeitspreis kassieren die Energieversorger und machen damit Milliardengewinne. Außerdem ist es das Bestreben eines jeden privaten PV-Besitzers, möglichst wenig einzuspeisen.

Die Tatsache, dass PV-Besitzer weniger Netzkosten zahlen als Dauerkunden ist eine glatte Unwahrheit. Jeder zahlt soviel Netzkosten, wie er Energie bezieht. Es ist auch unwahr, dass PV-Anlagen und E-Autos auf Kosten der normalen Stromkunden laufen. Selten so einen Unsinn gehört. Hr. Hohenwarter hat sicher keine PV-Anlage und auch kein E-Auto, aus seiner Meinung spricht der blanke Neid.


Walter Traunmüller, 5302 Henndorf

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