Leserbrief

Quo vadis, FPÖ?

In den USA sollen kritische Zeitungsberichte verboten werden. Der Panamakanal, Grönland und Kanada sollen, wenn notwendig auch militärisch, den USA eingegliedert werden. Die FPÖ (Nationalratsabgeordnete Fürst) zeigt sich von der neuen US-Regierung begeistert und sieht darin einen frischen Wind. Russland hat die Ukraine überfallen, ist damit schuld an Hunderttausenden Toten, hält sich an keine Verträge (Budapester Memorandum oder die Charta der Vereinten Nationen), bedroht auch Westeuropa mit Krieg (Medwedew) und nennt die westlichen Politiker Drecksäcke. Die FPÖ hat einen Kooperations- oder Freundschaftsvertrag mit der Putin-Partei "Einiges Russland" und nützt diesen nicht, um ihre Freunde zu einem Kriegsende zu bewegen. Ungarns Premier Viktor Orbán, ein von der FPÖ als Vorbild genannter Politiker, nennt seine Kritiker Wanzen - das ist ein Umgang mit politischen Mitbewerbern, der vor neunzig Jahren üblich war. Die FPÖ scheint sich mit dieser Politik zu identifizieren, mich aber stimmt sie nachdenklich. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Sprichwort ein: "Zeig mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist."

Josef Noppinger, 5114 Göming

Aufgerufen am 09.10.2025 um 10:06 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/quo-fpoe-175375879

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