LH-Stv. Schnöll will wieder die Kurzstreckenflüge von Salzburg nach Wien, Leserbrief-Schreiber Dr. Biedrawa hält sie angesichts einer weniger als drei Stunden dauernden Bahnverbindung für entbehrlich.
Vor ein paar Tagen kam ich nach einem USA-Trip mit dem üblichen Gepäck (Flugkoffer 23 kg, Handgepäck 7 kg) am Flughafen Wien/Vienna Airport an. Super - rein in den Railjet und ohne Umsteigen nach Hause! Da gab's aber ein - gar nicht so kleines - Problem: die zu überwindende (ca.) 80 cm Einstiegshöhe. Ich betrachte mich als relativ fitten 80er, hatte aber null Chance, die 100 kg Gesamtgewicht (selbst 70 kg, Koffer 23, Handgepäck 7 kg) nach oben zu hieven. Nach vergeblichen Versuchen erbarmte sich meiner ein hilfsbereiter Schwede - meine beleidigte Schulter schmerzt noch immer.
Das Aussteigen am Salzburger Hauptbahnhof: entweder den Koffer auf den Bahnsteig plumpsen - oder auf fremde Hilfe warten und anderen Passagieren im Weg stehen?
Wie so oft: Theorie und Praxis - na klar wäre der Schienenweg vernünftiger. Wenn aber unsere ÖBB - aus welchen Gründen immer - auf dieser Einstiegs-Kletterei beharren anstatt wie in anderen Ländern Niveau-gleiches Einsteigen anzubieten, scheint verständlich, dass ältere/nicht-athletische Flugreisende den Schienen-Transfer - egal, ob von Wien nach Salzburg oder umgekehrt - wie der "Teufel's Weihwasser" scheuen.