Ich war nie ein Befürworter eines "Trump-Bashings". Und ich bin auch kein Verteidiger des Regimes im Iran. Aber aus rechtlicher Sicht muss man feststellen, dass das jüngste Bombardement des Iran durch die USA - unabhängig von der geopolitischen Perspektive - nicht zu rechtfertigen ist. Und zwar aus folgenden juristisch objektiven Gründen: 1. Gemäß der Verfassung der Vereinigten Staaten obliegt die Entscheidung zur Kriegsführung dem Kongress. Dieser hat aber bei dem Angriff nichts entschieden, denn er wurde gar nicht damit befasst. 2. Das Bombardement des Iran war kein Verteidigungsschlag der USA, denn die USA waren nicht angegriffen. Die Charta der Vereinten Nationen sieht aber zwischen Staaten ein Gewaltverbot vor. Es ist den Mitgliedsstaaten der UNO daher völkerrechtlich verwehrt, aggressiv (also nicht etwa zur Verteidigung, sondern durch einen proaktiven Angriff) die territoriale Unversehrtheit anderer Staaten zu verletzen - und zwar ganz gleich, um welche Staaten es sich dabei handelt.