Leserbrief

Richtige Fragestellung zum S-Link

So jetzt ist es endgültig klar, wie es um den Willen zur Realisierung des S-Link steht. Schon allein die Fragestellung, überspitzt formuliert, ob es gewünscht wird, dass zwei Jahre vor der Haustür gegraben wird, lässt die Absicht erkennen, welches Ergebnis erzielt werden soll. Sinnvoll wäre die Frage: "Werden Sie nach Realisierung des S-Link diesen benutzen?" Dann könnte aus dem Ergebnis der Befragung auch abgeleitet werden, ob der erwartete Zuspruch auch erreicht werden kann.

Ich kann mich noch gut erinnern, als in den 1980er Jahren von den Stadtwerken die neue Obus-Linie in die Kendlersiedlung geplant wurde. Die Fragestellung war auf die künftige Nutzung ausgerichtet. Auf die postalische Aussendung hin erfolgte eine für derartige Befragungen sensationelle Reaktion. Die Menge der Rückmeldungen und die durchgehend positive Reaktion darauf führten dann auch zur Umsetzung. Auf diesen Zug wollte dann auch die Politik aufspringen und zum Bad in der Menge sollte bei jeder geplanten Haltestelle zu einer Bürgerversammlung eingeladen werden, bei der dann auch Politiker jeder Farbe dabei sein wollten.
Schon die erste Versammlung in der Maxglaner Hauptschule wurde zum Flop: Von ca. 90 erschienenen Personen waren 80 überhaupt dagegen, und die ersten Politiker begannen zu wanken. Warum? Die Frage war wieder überspitzt: "Wollen Sie vor Ihrer Haustür eine Haltestelle?"

Also bitte liebe Verantwortliche: Zeigen Sie Rückgrat und lassen Sie die Fragestellung so ändern, dass der Wille zur Realisierung erkenntlich wird! Oder gibt es den nicht mehr?

Ing. Wilfried Pfitzer, 5026 Salzburg

Aufgerufen am 09.10.2025 um 12:59 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/richtige-fragestellung-s-link-146705209

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