Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister Auinger! Sie werben für die kommende Gemeinderatswahl mit der Behauptung, dass es für den S-Link sinnvolle Alternativen gäbe. Als Wahlberechtigter ersuche ich Sie um Antwort unter Berücksichtigung folgender Tatsachen:
1. Der S-Link, davon drei Kilometer im Stadtzentrum im Tunnel, ist die ideale Ergänzung zur S-Bahn mit ihren schon vier Linien und das Herzstück für die zukünftige Nord-Süd-Verbindung für den Salzburger Zentralraum und seiner Umgebung. In diesem wohnen mehr als 1,6 Millionen Menschen.
2. Mit dem S-Link kann ein ausbaufähiges zukunftsträchtiges Grundnetz mit sieben Linien, darunter der Messebahn und der Stieglbahn, verwirklicht werden.
3. Nur wenn die Lokalbahnverlängerung bis Hallein ausgeführt wird, zahlt der Bund die schon vertraglich zugesicherten 50% der Baukosten. Geschätzte 25% der Baukosten werden durch Steuern wieder an Stadt und Land Salzburg zurückfließen. Holt "Salzburg" dieses Geld so wie schon 1999 wieder nicht ab, so könnte es in den Ausbau des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs in Wien, Graz und Linz fließen.
4. Schon jetzt kann man eine rote Wand von Fahrzeugen am Hanusch- und Makartplatz erleben. Wie ist eine Verdichtung des Obus- und Busverkehrs im Zentrum noch möglich? Schon vor Jahrzehnten passierten in den Stoßzeiten stündlich 106 Fahrzeuge den Makartplatz. Aktuell sind es wahrscheinlich bei 17 Linien eineinhalb Mal so viele!
5. Der S-Link von Ostermiething über Salzburg und Anif nach Hallein hat das größte Fahrgastpotenzial aller Linien und wird 30% der Verkehrsbewegungen abdecken und 60.000 Fahrgäste und mehr befördern können. Durch eine Verlängerung der Messebahn in Lieferung mit Einbindung in die ÖBB/DB wird auch der Fahrgast aus Bayern Salzburgs Stadtzentrum ohne Umsteigen erreichen können und so könnten es sogar 40% werden.
6. In einem Artikel in der Ausgabe 1/2024 der Salzburger Wirtschaft wurde aus-geführt, dass die geplante Nord-Süd-Schienenachse zu einer wichtigen Stärkung des Wirtschaftsstandortes Salzburg beitragen wird. Denn durch den Umstieg auf den ÖPNV wird auch der Warenverkehr zusammen mit den Handwerkern im Zentrum der Stadt wieder freiere Fahrt haben, ebenso wie städtische Räume auf der Oberfläche in Fußgängerzonen umgestaltet werden können.
7. Mit der Station Messe mit Parkplatz wird es mit dem S-Link auch möglich sein, den großen Besucherstrom der Mozartstadt kostengünstig, rasch und ohne die Abgase und ohne den Lärm der vielen Reisebusse ins Zentrum befördern zu können.
Der S-Link ist also eine Win-Win-Situation für die Bewohner, die Handwerker und die Wirtschaft, unsere Gäste und die Kultur! Ich bin schon ich gespannt auf Ihre Alternativen.