Leserbrief

S-Link - der Weg ist das Ziel

Wenn das S-Link-Projekt wirklich ernsthaft im Interesse der Bevölkerung vorangebracht werden soll, dann sollte LH-Stv. Schnöll machbare Schritte umsetzen, bevor er auf einen "Endzustand" hofft, den sich kaum wer wirklich vorstellen kann, weil er auch nicht kommuniziert wird. Es ist wichtig darzulegen, dass neben den Lokalbahnstrecken nach Lamprechtshausen und Ostermiething auch die ÖBB-Strecken nach Steindorf, Golling und Freilassing inkl. der Stiegl- und Messebahn mit der Stadtstrecke "S-Link" mit Lokalbahntriebwagen verbunden werden sollen, damit dann direkte Züge aus der Region nicht nur nach Freilassing, sondern auch in die Stadt Salzburg fahren können, ohne am Hauptbahnhof in viel zu kleine Obusse umsteigen zu müssen.

1000 m Gleis von Bürmoos bis Arnsdorf als notwendige Ausweichstrecke für einen 15-Min.-Takt bei der Lokalbahn für die Linien S 1 und S 11 mit vorhandenen Zügen und Personal wären mit einer 300 m langen Gleisverbindung zwischen der Lokalbahntunnelrampe und dem Lokalbahnüberstellgleis zwischen den ÖBB und der Lokalbahn mit vorhandenen Geldmitteln aus dem derzeit laufenden Investitionsprogramm bei der Lokalbahn sofort herstellbar, um auch die S 3 in Ergänzung zu den ÖBB-Zügen zu einem 15-Min.-Takt mit zu beschaffenden Triebwagen zu führen, wenn nur die Prioritäten für die bei der Lokalbahn geplanten Infrastrukturinvestitionen richtig gereiht würden.

Wo ist dabei der Aufgabenträger Land Salzburg, der der Lokalbahn die Marschrichtung vorgibt, der für die Infrastrukturmaßnahmen zwar zahlt, aber dabei seit 20 Jahren offensichtlich vergisst, das Wofür anzumerken?

Es braucht nur ein bisschen mehr Mut, die S 2 im 30-Min.-Takt zwischen Freilassing und Straßwalchen zu bestellen, weil die seit 20 Jahren gültige Ausrede einfach nicht zutrifft, dass dies aus Kapazitätsgründen der bestehenden Gleise nicht ginge.

Wenn die Experten des Landes wissen, dass bei Kapazitätsengpässen der gemeinwirtschaftliche (= S-Bahn-)Verkehr vor den übrigen Zügen zu reihen ist, dann könnte auch dieser 30-Min.-Takt nach Steindorf zur Entlastung der Gemeinden Straßwalchen, Neumarkt, Henndorf, Seekirchen und vor allem Eugendorf mit dz. täglich 35.000 Pkw auf der vierspurigen B1-Ortsdurchfahrt neben der Landeshauptstadt Salzburg in Kombination mit der S 3 im 15-Min.-Takt zwischen Salzburg Hbf. und Freilassing schon lange fahren und damit auch die Stieglbahn ohne komplexe Baumaßnahmen leicht in das S-Bahn Netz eingebunden werden.

Sind die übrigen Verkehre auf dieser Strecke, die zweifellos wichtig sind, notwendig, dann wird es schneller gehen als man glaubt, dass die notwendigen Ausbaumaßnahmen dieser Gleisachse als Teil der TEN-Strecke von Paris über München - Salzburg - Linz - Wien nach Budapest auch mit zusätzlichen Haltestellen in Köstendorf und Straßwalchen erfolgen werden.

Sowohl dem Land Salzburg als auch dem Verkehrsministerium und den ÖBB liegt vernehmlich ein diesbezüglicher ökologischer, ökonomischer und verkehrlich sinnvoller Verbesserungsvorschlag von Seiten der Bürgerinitiative "verträglicher Eisenbahntunnel Flachgau" vor, damit auch auf diesem wichtigen Streckenteil eine ausreichende Kapazität für die notwendigen Zugfahrten möglich wird.

Ich vertraue auf LH-Stv. Schnöll, der sicher auch aus der gemachten Erfahrung gelernt hat, das jeweils Machbare für das Gesamtkonzept Schritt für Schritt umzusetzen.


Mag. Georg Fuchshuber, 5301 Eugendorf

Aufgerufen am 08.10.2025 um 09:11 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/s-link-der-weg-ziel-149358262

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