Leserbrief

S-Link: Die Stadt kann ihren Anteil aus den Überschüssen decken

In den SN vom 16. 5. 2023 ist zu lesen, "Stadt: Plus von 61 Millionen Euro". Im Jahr davor waren es mehr als 50 Millionen. Die Stadt wirtschaftet offensichtlich besser als es Vizebgm. Auinger erkennt, sonst könnte er nicht bei jeder Gelegenheit von einer unfinanzierbaren Verkehrslösung sprechen, die die Stadt Salzburg und ihr Umland nach 40 Jahren Diskussion aber dringend braucht. Allein in fünf Jahren ergäbe dies ohne jegliche Neuverschuldung und hohen Zinslasten für Kredite ca. 260 Mill. Euro. Bei Gesamtbaukosten von ca. 2,1 Mrd. Euro, davon die halbe Strecke in der Stadt Salzburg, verblieben für das Stadtgebiet ca. 1,05 Mrd. und davon übernehmen Bund 50%, Land 25%, so dass für die Stadt selbst nur 260 Mill. Euro übrig blieben und damit verteilt auf fünf Jahre, was auch der Bauzeit entspräche, ca. 52 Mill. p. a.

Worüber redet Vizebgm. Auinger, wenn schon eine einfache Rechnung belegt, dass das Projekt allein schon aus den Budgetüberschüssen für die Stadt zu bedecken ist und Salzburg endlich die Stammstrecke für die Schnellbahn Salzburg bekommt, um die Stadt umsteigefrei mit 6 S-Bahn-Linien mit Zweigstrecken im 15-Min.-Takt staufrei zu vernetzen, wie dies 1998 weitsichtig geplant und von LH-Stv. Dr. Arno Gasteiger und Bgm. Dr. Josef Dechant begonnen wurde. Freilassing (S 21, S 2, S 3), Flughafen (S 7), Messe (S 71), Ostermiething (S 11), Lamprechtshausen (S 1), Steindorf (S 21, S 2, S 5) Golling (S 3, S 6), Hallein (S 1, S 11, S 6), Grödig (S 5, S 6) - und damit der "Speckgürtel" von Salzburg könnte eine ökologische Alternative mit der Bahn aus der Region in und durch die Stadt für 60.000 Pendler und ca. 8 Mill. Tagesgäste p. a. haben. Erinnerlich: Schon am 13. 4. 1999 war in der Sendung "Salzburg Heute" zu sehen, wie sich der Regionalbus in ein zukünftiges Gesamtkonzept mit S-Link (damals Lokalbahnverlängerung) für den Zentralraum mit dem Projekt Flachgau-Takt einbinden ließe.

Trotz der städtischen Budgetüberschüsse in den vergangenen Jahren waren Investitionen in die städtische Infrastruktur (Straßen, Schulen, Senioreneinrichtungen, usw.) offensichtlich nicht gefährdet. Es entsteht lediglich wie in Graz, Wien, Linz und Innsbruck eine innerstädtische Schieneninfrastruktur, die gleichzeitig mit allen Eisenbahnstrecken rund um Salzburg vernetzt wird. Wovor schürt Vizebgm. Auinger Angst in der Bevölkerung, wenn diese vollkommen unnötig ist? Übrigens dürfte dem Herrn Vizebürgermeister entgangen sein, dass entlang der geplanten Achse in der Stadt mit Bundes- und Landesmittel die Straßeneinbauten für die Bahn (Kanäle, Leitungen usw.) verlegt und damit neu gebaut werden müssen, deren Erneuerungskosten der Stadt ohne den Anlassfall S-Link alleine zufallen würden! Es ist sehr erfreulich, dass der S-Link bereits in den Koalitionsverhandlungen außer Streit steht und LR Schnöll zielstrebig weitermachen kann. Offensichtlich sind hier Politiker am Werk, die ein Herz für Salzburg haben.


Mag. Georg Fuchshuber, 5020 Salzburg

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