Leserbrief

S-Link: Welchem Trugschluss unterliegt die SPÖ?

Bgm. Preuner (ÖVP) analysiert in einem SN-Gespräch das Verkehrsproblem im Zentralraum und die Rolle der Stadt Salzburg sehr gut. Er erkennt die Bedeutung des S-Link, auf allen Eisenbahnstrecken im Zentralraum umsteigefrei in und durch die Stadt Salzburg fahren zu können, während man den Eindruck bei Vizebgm. Auinger (SPÖ) hat, dass die Stadt wie eine "Insel" ohne Wechselwirkung in die und aus der Region gesehen wird (SN-Lokalteil "Die gleiche Diskussion schon vor 20 Jahren geführt").

220.000 Einwohner im Flach- und Tennengau ergeben ca. 143.000 Pendler, allein davon fahren 60.000 täglich in die Stadt Salzburg und aus der Stadt ins Umland weitere 18.000. Aus dem Raum Straßwalchen und Thalgau sind immer mehr Autos über die überfüllte Autobahn unterwegs, um dem Stau in Eugendorf auszuweichen und ab dem Autobahnanschluss Salzburg-Mitte, im Glauben dort weniger Stau zu haben, in die Stadt zu gelangen. Die städtischen Binnenpendler sind mindestens in der gleichen Höhe und der Gesamtverkehr ist dauerhaft ohne S-Link nicht mehr zu bewältigen.

Es ist ein Trugschluss von Vizebgm. Auinger (SPÖ), wenn er meint, dass Salzburg durch den S-Link die Belastung und die Region den Vorteil hat, weil er vernehmlich nicht erkennen kann, dass das Projekt S-Link zum gemeinsamen Vorteil für alle gereicht, wenn es alle Schienenstrecken im Zentralraum umsteigefrei in und durch die Stadt Salzburg führt. Mehr Einwohner allein schon im Flachgau führen zu mehr Pendlerverkehr als in der Stadt Salzburg mit den jeweiligen Wechselwirkungen. Tägliche Staus an allen Einfallstraßen im Stadtgebiet und rund um den Kapuzinerberg sind genau so unerträglich, wie Staus auf den Autobahnen, der Lamprechtshausener- und Wolfgangseebundesstraße, aus Freilassing, Reichenhall oder Hallein und die 35.000 täglichen Kfz auf der B1 bei der vierspurigen Ortsdurchfahrt und Autobahnauffahrt in Eugendorf zur überfüllten Autobahn.

Das jahrzehntelange Verkehrsproblem und dessen Lösung muss ein gemeinsames Anliegen von Stadt und Land sein, aus dessen Selbstverständnis für diese Aufgabe augenscheinlich nur die SPÖ ausschert.


Mag. Georg Fuchshuber, 5020 Salzburg

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