Leserbrief

Salzburger Festspiel-Sicherheit absolut mangelhaft

Es kann unbestritten bleiben, dass die Krawallaktion während der Rede von Vizekanzler Babler am 26. 7. 2025 in der Felsenreitschule keine unmittelbare Gefahr für die Gäste der Festspiele darstellte. Es ist allerdings unverzeihlich, wenn jetzt wieder vonseiten der Festspiele und der Salzburger Polizei so getan wird, als ob die Situation nicht gefährlich hätte sein können. Wahr ist vielmehr, dass ein Terrorkommando wie am 13. 11. 2015 im Bataclan in Paris ohne größere Schwierigkeiten aus den Arkaden der Felsenreitschule ein Massaker hätte veranstalten können. Man möge sich vorstellen, welch katastrophale Auswirkung die potenzielle Ermordung von zwei Staatspräsidenten, zwei Bundeskanzlern, zwei Außenministern und zahlreichen sonstigen Repräsentanten der Republik Österreich, des Landes Salzburg und des Diplomatischen Corps bedeutet hätte. Es ist unentschuldbar, dass die Salzburger Festspiele die Zugänge zu den Arkaden in der Felsenreitschule während der Festveranstaltung nicht gesichert haben, da genau aus dieser Position die beste Erfolgsaussicht für einen Terroranschlag bestand.
Es ist lächerlich, wenn jetzt angeblich die Besucher der Salzburger Festspiele strenger kontrolliert werden, da ja von diesen Personen keine Gefahr ausging, sondern bestenfalls von Mitarbeitern der Salzburger Festspiele. In diesem Zusammenhang sei die Frage erlaubt, wer aus dem Bereich der Mitarbeiter der Salzburger Festspiele den Demonstranten den Zugang zu den Arkaden ermöglicht hat. Laut Auskunft mehrerer Kenner der Örtlichkeit aus den Reihen der Salzburger Polizei ist es unmöglich, diese Wege ohne Mithilfe von Sympathisanten zu finden.
Übrigens, bereits bei der Premiere von "Le Passé" am 28. 7. 2025 im Landestheater wurde wieder nicht am Eingang kontrolliert - nur die Eintrittskarten wurden gescannt.

Dr. Peter Lechenauer LL.M., PLL.M., 5020 Salzburg

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