Herr Veigl hat in seinem Leitartikel (SN, 5. 12.) zwei wichtige Dinge angesprochen, nämlich, dass wir nur Erfolge beim Klimawandel einfahren können, wenn wir alle gemeinsam mittun und wenn wir rasch etwas tun. Allerdings möchte ich noch eine Ergänzung anfügen. Ich war bereits beruflich in den 70er Jahren mit dem Fachgebiet Umweltschutz im größten Bundesland Österreichs beschäftigt. Auch damals keine leichte Aufgabe. Umweltschutz. Klimaschutz und Naturschutz liegen eng beisammen.
Nun muss man die Aspekte Schutz der Natur und damit Klimaschutz und Schutz vor der Natur, also auch Schutz vor den Eskapaden des Klimas, ins Auge fassen. Derzeit wird nur vom Schutz des Klimas gesprochen und auch jede Menge an Maßnahmen angeführt, sowohl von echten Experten als auch von Besserwissern. Klimaziele werden festgelegt, ohne einen geeigneten Weg zu beschreiben, ohne ein entsprechendes Monitoring zu verlangen. Wer sagt denn, dass das Klima sich hinsichtlich der negativen Auswirkungen wieder beruhigt, wenn wir die Klimaziele erreicht haben? Wer das glaubt, ist mehr als blauäugig.
Also ist es wichtig, dass wir uns auch vor den Eskapaden des Klimas schützen. Hier gibt es vieles anzuführen, aber ich weiß, dass hier insbesondere auf unserer Universität für Bodenkultur auch daran intensiv gearbeitet wird. Natürlich sind hier fast alle Fakultäten aufgerufen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Raumordnung, Wasserwirtschaft und Kulturtechnik, Wildbach und Lawinenverbauung und so weiter. Wir müssen damit rechnen, dass größere Wassermassen mit verstärkten Regenfällen auf uns zukommen, höhere Winddrücke zu erwarten sind, mehr und größere vor allem schwerere Hagelkörner auf unser Dächer prasseln werden, Trockenzeiten mit Überschwemmungen abwechseln werden, der Permafrost im Gebirge aufgehen wird und noch vieles mehr. Die Raumordnungspläne mit den roten Zonen werden zu überdenken sein. Ebenso wird es neue Bauordnungen geben müssen, denn nur feste Häuser halten den kommenden Anforderungen stand. Und das muss von allen auch von den Regierungen, sowohl des Bundes als auch der Länder und den Gemeinden mitgetragen werden.
Auch über den Verkehr gäbe es noch viel zu erzählen gerade in Verbindung mit der Verbauung Österreichs (heute ist Weltbodentag!) eine entsprechende Verkehrslogistik insbesondere für den Ferngüterverkehr wäre dringend notwendig, um den unsinnigen Straßenausbau auf ein nötiges Maß einzuschränken. Eine Verringerung der Höchstgeschwindigkeit auf Straßen ist hier erst zweitrangig.