Lassen Sie mich zu "Sozialdienst für alle bis 25 Jahre" (SN, 11. Juli 2024) und zur demografischen Entwicklung weltweit und in Österreich einen Gedanken anführen: Warum keinen verpflichtenden Sozialdienst für alle ab 65 beziehungsweise gerade pensionierte Menschen. Wenn es darum ginge der Gemeinschaft seine Solidarität zu beweisen, einer sinnerfüllenden und strukturgebenden Tätigkeit (über die eigene Familie hinaus) nachzugehen sowie soziale Kontakte zu knüpfen und aufrecht zu erhalten, wäre dies eine hervorragende Gelegenheit dazu. Sämtliche demografische Prognosen (und Erfahrungen aus der eigenen Lebensumgebung) zeigen doch, dass die Gruppe der über 64-Jährigen immer größer wird, immer länger lebt und noch dazu immer weniger Enkelkinder zu betreuen haben wird. Hier tut sich doch ein enormes Reservoir an Menschen auf, die mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen noch wertvolle Hilfe in allen Bereichen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens leisten können - genauso wie die Gruppe der bis zu 25-Jährigen. Allein dieser Gedanke fehlt mir in den von der Initiative Mehr Grips angeführten Vorschlägen. Nicht zu hoffen ist, dass das damit zusammenhängt, dass viele ihrer Mitglieder selbst davon in nächster Zeit betroffen sein könnten.
Ich selbst werde in vier Jahren (mit 65) meinen Ruhestand antreten und überlege schon jetzt, dann eine Aufgabe in oben genanntem Sinne zu übernehmen.