Es gibt viele Möglichkeiten zu sparen - auch in einem Krankenhaus. Wie viel Steuergeld ist in den vergangenen Jahrzehnten in Salzburg durch regelmäßig über Bord geworfene Masterpläne, ständige Neu- und Umplanungen, unzählige sinnlose Projekte, Statussymbole für Primarärzte, Mehrfachbefunde und letztlich auch Defensivmedizin aus wachsender Sorge, verklagt zu werden, und immer weitergehende gesetzliche Vorgaben - und es ließen sich hier viele weitere Beispiele finden - ausgegeben worden? Wer hat eigentlich dafür die Verantwortung übernommen?
Und nun wird also ein ausverhandeltes Gehaltspaket einseitig von den Spitzen der Landesregierung aufgekündigt.
Jetzt wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege das Gehalt gekürzt. Jenem Bereich also, der seit vielen Jahren in steigender und größter Not ist, die anfallende Arbeit kaum oder bereits nicht mehr bewältigen kann, in dem ständig kompensiert, Privatleben zurückgestellt werden muss, um Dienstpläne irgendwie aufrechterhalten zu können.
Man muss davon ausgehen, dass der Landeshauptfrau und ihrer Stellvertreterin die Dimension ihres Vorgehens bewusst ist. Umso sprachloser lässt es einen auch als Nichtbetroffener zurück. Man kann über eine Nulllohnrunde sprechen oder kreativere Wege suchen. Aber den Mitarbeitern/
-innen der Ärzteschaft und der Pflege in Zeiten wie diesen Geld wegzunehmen, Vereinbarungen einfach aufzukündigen, ist eine verheerende Botschaft. Je geringer die Wertschätzung übergeordneter Hierarchien intra- und extramural ist, umso wichtiger ist eine gerechte Entlohnung.
So viele Menschen aus Kolumbien - wie fällt eigentlich die Bilanz dieses Projekts aus? - kann man gar nicht in die Salzburger Pflege einfliegen, wie man damit aus dem öffentlichen System vertreibt. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflege und Ärzteschaft in den Kliniken: Lasst euch nicht unterkriegen und wehrt euch!