Leserbrief

Stadt soll mit kleinen Schritten anfangen

Jetzt bin ich seit über 50 Jahren Fremdenführerin in unserer schönen Stadt, denke, dass mich nichts mehr von dem erschüttern kann, was Politiker zum Thema Tourismus so von sich geben. Aber Herr Rupsch hat es doch wieder geschafft (Bericht "Wo sich Einheimische und Touristen auf die Zehen steigen", 21. Jänner)! Timeslots für Guides am Marko-Feingold-Steg und bei Mozarts Geburtshaus? Geht's noch?

Es gäbe vieles dazu zu sagen, aber hier nur eine Tatsache: Ein Gutteil der Gruppen in unserer Stadt wird von Leuten geführt, die keine österreichischen Fremdenführer sind und sich daher an keine Salzburger Regeln halten. Wie will man die erreichen?

Ein Appell an die Stadt: Fangen Sie doch mit kleinen, aber wirksamen Schritten an! Erlassen Sie doch endlich den von uns schon lange geforderten Bescheid, der nur mehr eine Gruppengröße von 25 Personen erlaubt. Das würde unserer Stadt mit den engen Gassen und Durchhäusern sehr viel bringen.

Aber: Nur mit intensiver Kontrolle, sonst bleibt diese Verordnung wirkungslos. Und kontrollieren Sie doch die Touristenströme über die Gebühren bei den Timeslots an den Terminals. Bei einem Zweistundenaufenthalt verlangen Sie mindestens 200 Euro, dann pro Stunde Aufenthaltsdauer weniger und die Gruppen, die in der Stadt (eventuell auch nähere Umgebung) übernachten, sollen gratis zu den Terminals fahren können.

Wirkungsvoll und innerhalb eines Jahres durchführbar!

Und eine Bitte an die Verantwortlichen in der Stadt: Binden Sie doch die vor Ort arbeitenden Tourismusexperten (wie
z. B. die Fremdenführer) in Ihre Diskussionen ein! Dann kommen so Ideen wie Timeslots am Marko-Feingold-Steg gar nicht mehr auf!

Bärbel Schalber, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 23.10.2025 um 11:15 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/stadt-schritten-172277509

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