Leserbrief

Stadtbahn Linz und Salzburg - ein Vergleich

Erfreulich für die Betreibergesellschaft, dass der Bund ihr die Konzession für den S-Link auf der Strecke Hauptbahnhof bis Hallein erteilt hat und die Finanzierung für 50 Prozent der Kosten zugesichert hat.

Weniger erfreulich für die Bürger der Stadt Salzburg, die nach einer schon lange zurückliegenden Vereinbarung 25 Prozent der Kosten tragen sollen (die restlichen 25 Prozent trägt das Land).

Auch in Linz wird eine Regionalstadtbahn gebaut, die wie in Salzburg ebenfalls teilweise unterirdisch verläuft. Zu den Gesamtkosten von ca. 670 Millionen Euro brauchen die Linzer Bürger jedoch nur 7,5 Prozent beizusteuern, während das Land Oberösterreich 42,5 Prozent bezahlt. Dies sogar, obwohl es sich nur um eine reine Stadtbahn handelt.

Wäre eine derartige Verteilung auch für den Salzburger S-Link vereinbart worden, wäre die Ablehnung in der Stadt wohl wesentlich geringer. Ob es da vor der "großen" Abstimmung im Herbst nicht doch noch Nachverhandlungen zwischen Stadt und Land geben sollte?

Überdies ist das wohl wieder ein Beispiel dafür, welche unmöglichen Unterschiede der Föderalismus zustande bringt.

Dr. Philipp Bauer, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 09.10.2025 um 10:53 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/stadtbahn-linz-salzburg-vergleich-156830827

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