Leserbrief

Sterbehilfe in der Schweiz

Zum Artikel: "Der selbstbestimmte Tod" von Julia Sobieszek (SN, 28. 10. 23):

Danke für den sehr informativen Beitrag zum Thema "Sterbehilfe".
Ich möchte aber etwas richtigstellen: In der Schweiz wird mit der Sterbehilfe kein Geschäft gemacht. Der Verein "Exit" der mit ehrenamtlichen Helfern seit 40 Jahren sehr kompetent solche armen Menschen begleitet, verdient nichts daran. Die paar tausend Franken, die zu bezahlen sind, beziehen sich auf die ärztliche und polizeiliche Begleitung, den Sarg und die Einäscherung. Die Schweiz ist eben teuer.
Leider haben die Österreicher nicht das bewährte Konzept übernommen, von den Kosten einmal abgesehen.
Dass einem die Ärztekammer einen Arzt empfiehlt, von dem man gepflanzt wird, muss für Menschen die schwer krank und leidend sind schon bitter sein.
Ich verstehe den Widerstand von Seiten der Kirche gegen ein selbstgewähltes humanes Lebensende nicht: Wenn ich mir einen barmherzigen liebenden Gott vorstelle, der am Bett eines schwer leidenden Menschen am Ende seiner Kräfte steht, wird der sagen: "Leide weiter" oder wird der sagen "wenn es diese Möglichkeiten eines würdigen Todes gibt, dann komm zu mir".

Helmut Vogl, 5026 Salzburg

Aufgerufen am 14.10.2025 um 05:33 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/sterbehilfe-schweiz-148233031

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