Leserbrief

Träume darf man haben?

Es ist mir ein Bedürfnis, Herrn Josef Bruckmoser für seine Artikel in den Wochenendbeilagen der SN (1. Juni 2024) zu danken. Nicht nur seine zahlreichen religiösen Beiträge, die sich stets durch fortschrittliches Denken und Toleranz auszeichnen, faszinieren mich und regen zum Nachdenken an, sondern auch Artikel wie der zuletzt erschienene "Wo bitte geht's zur Demut?". Dieses Wort scheint in unserer Gesellschaft ja nicht mehr in Gebrauch zu sein.

Wer Demut mit Unterwürfigkeit gleichstellt, der hat rein gar nichts begriffen. Aber auch Worte wie etwa Verzicht, Rücksichtnahme, Anstand und (sprachliche) Höflichkeit sind in Vergessenheit geraten und haben unsere vermeintliche Wohlstandsgesellschaft eigentlich nur sehr arm, feindselig und kriegerisch werden lassen. Könnten sich alle Menschen, Gesellschaften und Länder darauf endlich wieder besinnen, so hätten wir keine Kriege und Streitigkeiten mehr in der Welt. Träume darf man ja wohl noch haben!


Erika Schlegel, 5400 Hallein

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