Leserbrief

Unverantwortliche Politik gegen die Bürger

60.000 Pendler ohne ausreichenden ÖPNV, ein überbordender Verkehr in der Stadt Salzburg, tägliche Stillstände, Staus auf allen Einfallstraßen im Flachgau nach Salzburg und rund um die Stadtberge sind Herrn Vbgm. Auinger (SPÖ) mit seinem Team scheinbar noch immer nicht genug. Er sollte daran erinnert werden, dass jeder städtische Mandatar nicht für seine Teilnahme an Rathaussitzungen, Plauderstunden und Repräsentationsaufgaben, sondern für seinen Gestaltungs- und Umsetzungswillen für unsere Stadt bezahlt wird. Nur Steuergeld zu verdienen, aber Entscheidungen erst recht an die Bevölkerung zu delegieren, macht seine Position entbehrlich.

Angst zu verbreiten, dass sich unsere wachsende und wirtschaftlich florierende Stadt eine Zukunftsaufgabe trotz Budgetüberschüsse nicht leisten könne und die Zukunft durch den S-Link in Gefahr zu reden, ist eines Vizebürgermeisters nicht würdig, schon gar nicht, wenn er als Sozialdemokrat eine solidarische Gesellschaftsordnung verfolgen sollte, die von "Chancengleichheit" ausgehen soll, wofür eine ökonomische und ökologische Mobilität und damit der ÖPNV unerlässlich ist. Wenn schon ein Bürgermeister seiner Couleur in der Vergangenheit nicht im Stande war das Verkehrsproblem im Zentralraum anzugehen, und Auinger selbst ohne einen besseren Lösungsvorschlag zusieht, wie die größte Fahrplankürzung in der Geschichte des Obusses zu Lasten der Bevölkerung umgesetzt wurde, so gipfelt dies nun in unerhörter Weise in einer Plakatkampagne des Team Auinger, wonach sich der "Staat" über Jahrzehnte verschulden und der S-Link sogar die Zukunft gefährden soll. Pendler, Mütter mit Kinderwagen, ältere und in ihrer Mobilität beeinträchtigte Personen, Kinder, Schüler und jugendliche "noch nicht Autofahrer" sind wie auch Klimaschutz offensichtlich keine Kategorie für diesen Herrn. Anders ist nicht zu verstehen, wie jemand trotz der bereits Jahrzehnte langen und ständig wachsenden Verkehrsmisere in der Stadt Salzburg eine derartige Haltung einnehmen kann und dann offenbar auch noch glaubt, damit der nächste Bürgermeister einer Landeshauptstadt zu werden. Leider ist der AK-Vizepräsident KR Walter Androschin (SPÖ) viel zu früh verstorben, denn der hätte mit Sicherheit diesem Treiben ein Ende bereitet und den Zug auf Schiene gebracht, bevor noch größerer Schaden auf Salzburg zukommt.


Mag. Georg Fuchshuber, 5020 Salzburg

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