Wenn man sich intensiv mit der Verkehrsplanung seit 1900 der Stadt Salzburg beschäftigt und dabei feststellen muss, was alles angedacht wurde und wie letztlich alles an einer falschen Einschätzung zu Tode kam, ist zu befürchten, der S-Link wird, wie alle Verkehrsplanungen seit 1900, ein Opfer dieses alten Strickmusters. Das Verkehrsbelastungsbild würde sich anders darstellen, wenn der Kapuzinerbergtunnel, die Südtangente, aber auch die seinerzeit geplanten Kavernen im Mönchsberg umgesetzt worden wären.
Ja, wir Bürger beklagen uns über die kurzfristigen Visionen der Politiker von Wahltermin zu Wahltermin und wenn dann die Politik eine Lösung anstrebt, die zukunftsträchtig für den Ballungsraum ist, wird zum Nachteil späterer Generationen massiv dagegen gearbeitet. Heidi Huber hat schon Recht, wenn sie den Standpunkt mit "Das Schicksal des S-Link hängt von der Kommunikation ab" (SN, 9. 2. 2023) übertitelt, wobei dem Wort "Kommunikation" aus Sicht des demokratischen Miteinanders höchster Wert zuzuordnen ist. Eine Grundeinstellung "verhindern" hat mit Demokratie nichts zu tun. Wann sind wir endlich einmal so weit, dem alten Strickmuster des Verhinderns und der Prolongierung der Misere den Vorrang zu nehmen? Sinnvoller wäre in vernünftiger Form die Zukunftsvision, zum Wohl für die Nachfolgegenerationen umzusetzen.