Leserbrief

Vergleich von Verkehrsprojekten in Salzburg und Linz

Im SN-Artikel vom 5. 1. 2024 zieht Simona Pinwinkler Vergleiche zwischen Salzburg und Linz. Das sollte man m. E. generell öfter tun, denn die Ähnlichkeiten bei Größe und Einzugsgebiet überwiegen die Unterschiede bei der sozioökonomischen Einwohnerstruktur bei Weitem.

Weil die Politik in Linz weniger für die Touristen und mehr für die Bewohner gemacht wird, gibt es Dinge, die in Salzburg fehlen, z. B. einen öffentlichen Verkehr, der nicht bereits um 23.00 Uhr endet, und an Wochenenden einen Nachtverkehr, der die Bezeichnung verdient, indem er die ganze Nacht durch fährt, und das im 30-Minuten-Takt. Die neuen Schienenprojekte dienen dort wie da sowohl der Stadt als auch der Region.

Der Kostenvergleich hinkt gewaltig: In Salzburg wird die Strecke von Salzburg Hbf. über Anif, Niederalm, Rif und Rehhof bis Hallein betrachtet, in Linz nur das kurze Tunnelstück. Die neue Donaubrücke und die restlichen - auch innerstädtischen - Zulaufstrecken sind getrennte Projekte. Der große Unterschied ist die Finanzierung: Dort wie da zahlt der Bund 50%, aber vom Rest übernimmt in Linz das Land den Löwenanteil. Mich wundert, dass noch kein Stadtpolitiker in Salzburg auf die Idee gekommen ist, etwas ähnliches hier einzufordern.

5020 Salzburg

Peter Kemptner,

Aufgerufen am 09.10.2025 um 10:53 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/vergleich-verkehrsprojekten-salzburg-linz-152518654

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