Die Salzburger haben den S-Link abgelehnt, ohne dass jemand eine wirkliche Alternative vorgeschlagen hätte. Dabei gibt es eine offensichtliche Alternative, die außerdem die Stadt lebenswerter machen würde. Allerdings müsste man die Fixierung auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs überwinden und ganzheitlich - ja, ganzheitlich - denken.
Salzburg liegt an einem Fluss, nur ist Salzburg ab dem Haus der Natur durch eine Straße von der Salzach getrennt. Würde man diese Straße unterirdisch führen, wäre man nicht nur eine Quelle von Abgas und Hektik los, sondern könnte auch ein ganz neues Stadtviertel mit Bars, Kneipen und Grünflächen aufbauen. Im Gegensatz zum S-Link könnte man diesen Tunnel unter die jetzige Straße legen und würde keine Häuser gefährden. Eine vierspurige, kreuzungsfreie Führung mit angeschlossenen Parkhäusern würde den Stau in der Stadt auflösen und dem Bürger mehr Raum zur entspannten Freizeitgestaltung geben.
Sagen Sie bitte nicht, das ist unmöglich. Ein solcher Tunnel wurde in Düsseldorf am Rhein bereits 1993 nach nur dreieinhalbjähriger Bauzeit errichtet. Die Baukosten betrugen 500 Millionen Euro. Der Tunnel ist knapp zwei Kilometer lang. Wenn Sie mehr wissen wollen, einfach im Internet nach "Rheinufertunnel Düsseldorf" googeln. Wenn Sie wissen wollen, wie toll das aussieht und welche Auswirkungen es auf die Stadt und ihre Bewohner gehabt hat, googeln Sie bitte auch noch nach "Rheinuferpromenade Düsseldorf".