Die ersten vier Wochen der neuen Phase der A10-Tunnelbaustelle sind vorbei und das Fazit ist ernüchternd. Von Anrainerentlastung keine Spur, im Gegenteil. Die Belastung durch den Ausweichverkehr hat deutlich zugenommen. Die Versprechungen der Asfinag auf Besserung in dieser zweiten Phase verlaufen jetzt schon im Sand, das Verkehrsmanagement ist schlicht eine Frechheit. Die Abfahrtssperren des Landes und der Asfinag sind komplett nutzlos - warum hier noch immer nicht rigoros durchgegriffen wird, ist uns Anwohnern ein Rätsel. Man muss auch einmal offen aussprechen, dass 95 Prozent der Autos, welche die Abfahrtssperren nicht befolgen, ein deutsches Kennzeichen besitzen. Dies geht zulasten der einheimischen Pendlerinnen und Pendler sowie der Anwohner, die alltägliche Dinge nicht mehr erledigen können. Die Fahrtdauer in den nächsten Ort erhöht sich so um bis zu 500 Prozent und mehr.
Die Inkompetenz der beteiligten Personen zeigt sich insbesondere an der schwer betroffenen Abfahrt Kreuzberg/Bischofshofen, wo täglich Zigtausende ausländische Lenker auf die Landes- und Bundesstraße problemlos abfahren und die kommenden Ortschaften blockieren. Bei dieser Ausfahrt steht am Ende zwar ein Verbotsschild, jedoch hat die Asfinag vor diesem mehrere zusätzliche Umleitungsschilder montiert, welche gut sichtbar auf die provisorische A10-Umleitung über ebendiese Abfahrt und die Bundesstraße extra hinweisen - ein Schildbürgerstreich!
Durch die leeren Versprechungen aller Beteiligten würde es mich nicht wundern, wenn die verzweifelten Einheimischen die Kontrolle der Abfahrtssperren schön langsam in ihre eigenen Hände legen.