Es sei in Erinnerung gerufen, dass das Projekt einer unterirdischen Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt nach Süden etwa 40 Jahre alt ist.
Anlässlich der Planung einer Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes um das Jahr 1988 wurde von Bürgermeister Herrn Dipl.-Ing. Josef Reschen entschieden, einen neuen unterirdischen Lokalbahnhof in das Projekt einzubeziehen. Damit sollte der Grundstein für eine spätere Verlängerung gelegt werden. Auch der Nachfolger, Herr Bürgermeister Dr. Harald Lettner, ist anlässlich des Baubeginns für diese zukunftsweisende Entscheidung eingetreten.
Es war schon damals einhellige Meinung aller namhaften Fachleute, dass eine Verlängerung der Lokalbahn die einzige sinnvolle und effiziente Lösung für die Probleme des künftigen ÖPNV für die Stadt und das Umland ist.
Die seit den 1980er-Jahren immer wieder vorgestellten Planungen für eine Trassenführung durch die Stadt scheiterten stets an der Uneinigkeit der politischen Entscheidungsträger. Umso erfreulicher war es, als endlich Stadt und Land gemeinsam positive Beschlüsse gefasst haben und aufgrund der Detailplanung ein Baubeginn realistisch ist.
Tragisch, dass nun ausgerechnet politische Nachfolger der Bürgermeister Reschen und Lettner das Projekt mit einer zweifelhaften "Volksbefragung" zu Fall bringen wollen.
Es ist ja verständlich, dass niemand eine Baustelle vor seinem Hause schätzt. Statt populistischer Aktionen wäre es vielleicht nützlicher, die Wiener Genossen zu fragen, wie dieselbe Problematik beim U-Bahn-Bau seit Jahrzehnten erfolgreich gelöst wird.
Nach jahrzehntelanger Planung zu behaupten, es wären noch ergänzende Planungen notwendig, ist absurd. Schon 1988 war z. B. die zweckmäßige Anpassung bestehender Oberflächenlinien an die neuen Stationen der Stadtbahn ein Teil des Projekts.
