Aufgrund der hitzigen Diskussion rund um den S-Link möchte ich nun einen lösungsorientierten Beitrag leisten:
1. Eine Befragung zur Verkehrssituation ohne Einbeziehung der Umlandgemeinden ist nicht zielführend.
2. Die Anliegen und Bedürfnisse aller betroffenen Gemeinden müssen für ein umfassendes Verkehrskonzept berücksichtigt werden.
3. Ein effektives, vorausschauendes und ganzheitliches Verkehrskonzept ist dringend notwendig, welches kurz-, mittel- und langfristige Ziele verfolgt. Dazu gehören langfristige Visionen wie die eines S-Links, mittelfristige wie der dringende Ausbau des P&R-Systems und kurzfristige wie eine verbesserte Taktung der Stadtbusse. Die Erweiterung der Radinfrastruktur wäre ebenso wünschenswert. Der zunehmende Individualverkehr nimmt uns Menschen zu viel kostbaren Lebensraum.
4. Die aktuellen Park-and-Ride-Anlagen in Bergheim und Anthering sind täglich überfüllt. Es ist dringend erforderlich, hier mehr Platz zu schaffen. Ein Mangel an Parkplätzen führt dazu, dass viele, die eigentlich gerne die Lokalbahn benützen würden, mit dem Auto in die Stadt fahren. Warum nicht auch potenzielle Flächen in Hagenau, Bergheim und Anthering für P&R-Anlagen nutzen?
5. Ein weiterer Gedanke wäre die Implementierung eines öffentlichen Stadtbusses auf der Autobahn, um eine bessere Verbindung zwischen Salzburg Nord, Salzburg West und Süd zu schaffen. Dies wäre besonders für Pendler, die zwischen Salzburg Nord, Wals, Anif oder Grödig unterwegs sind, von Vorteil.
6. Zusätzlich halte ich es für visionär, die Integration von selbstfahrenden E-Autos als Teil des öffentlichen Nahverkehrs zu betrachten. Flexibel einsetzbare, linienungebundene selbstfahrende Bus Taxis, die über eine App bestellt werden können, könnten eine vielversprechende Zukunftsoption darstellen.
Auch wenn die Verkehrssituation in Salzburg bei Weitem nicht ideal ist, wünsche ich mir mehr Sachlichkeit, Offenheit und vor allem Freundlichkeit in der Debatte. Nur so können gute Ideen und Konzept umgesetzt werden, die für alle gangbar sind.
