Es ist erschütternd: Just am Nationalfeiertag, während das Bundesheer mit Panzern über den Heldenplatz rollt und die Miliz Kindern die Handhabung von Maschinengewehren nahebringt (!!!), während Bundespräsident und Kanzler von Zusammenhalt und Aufrechterhaltung "unserer Werte" reden, erfährt man aus den Medien, dass kürzlich in Oberösterreich eine Frau starb, weil in sieben Spitälern in erreichbarem Umkreis kein Intensivbett für die in Lebensgefahr Schwebende frei war.
Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt der Familie, die diese Patientin vermutlich hatte, aber auch dem Team im Klinikum Rohrbach, das mit den dort zur Verfügung stehenden medizinischen Mitteln und mit verzweifelten Anrufen in anderen Spitälern versuchte, das Leben dieser Frau zu retten - erfolglos.
Und dann fällt mir ein, letzthin gelesen zu haben, dass unsere Regierung das Bundesheer trotz der Zeiten großen Spardrucks für das nächste Jahr mit über 5 Milliarden Euro bedenkt, während man für das Gesundheitswesen nur 3,2 Milliarden zu erübrigen bereit ist. Was für ein Armutszeugnis! Quo vadis, Österreich?