Zu "Die Antragsteller werden verhöhnt": Als Angehörige einer ME/CFS-Patientin möchte ich zu diesem Leserbrief gratulieren. Das Behördenmartyrium und die Gutachter für unser Gesundheitssystem lassen nicht nur uns seit mehreren Jahren verzweifeln.
Möchte man als junge Frau freiwillig stundenlang im abgedunkelten Zimmer liegen, keine Freunde treffen, an keiner Familienfeier mehr teilnehmen?
Auf eigene Kosten werden Behandlungen finanziert, die von den Behörden nicht erstattet werden.
Von Gutachtern empfohlene psychotherapeutische Kliniken, die mit aktivierenden Maßnahmen Besserung bringen sollen, werden als Behandlung dieses "Erschöpfungssyndroms" vorgeschrieben - welche Missachtung des hippokratischen Eides!
Wie lange braucht unser Gesundheitssystem noch, um diese Krankheit anzuerkennen und endlich den Betroffenen Hilfe anzubieten?