35.000 Kfz auf der vierspurigen B 1 durch Eugendorf, zur Hälfte aus Straßwalchen und Seekirchen zur Autobahn und zu den Möbelhäusern sind genug. Der zweispurige Kreisverkehr zur Autobahn wird mit einer Ampel geregelt. Das ist das Ergebnis, wenn der HL-Tunnel auf der Westbahn seit 20 Jahren verhindert wird und man noch stolz ist, dem Vernehmen nach ca. 70 Mill. Euro (aus bewilligten Geldern, davon ca. 20 % Landesanteil) einzusparen, damit den Bahnhof Steindorf in seiner Funktionalität ruiniert und die S 2 über Jahrzehnte blockiert.
Die Umfahrungen Straßwalchen, Neumarkt und Henndorf wurden gebaut, der jährlich zunehmende Verkehr ist nur damit mehr in Steindorf spürbar. Eugendorf bezahlt die Rechnung durch Staus bis Seekirchen, Henndorf und Hallwang bzw. von der Autobahn. Ohne Video kaum zu glauben, dass die P&R-Plätze am Bahnhof Steindorf voll und die Züge vor 20 Jahren doppelt so lang waren. Entlang der gesamten Zuglänge warteten über drei Bahnhofsgleise dicht verteilt die einsteigenden Fahrgäste. Nach und aus Richtung Vöcklabruck hat Salzburg auf die Errichtung von Bahnsteigen, Unterführungen und Busterminal samt Güterbehandlungseinrichtung verzichtet, der Bahnhof Ederbauer wurde für den Personenverkehr aufgelassen und die geplante Bahnhaltestelle Irrsdorf trotz vorhandener Unterführung der Gleise nie gebaut. Auch eine Haltestelle in Haidach (Gem. Straßwalchen) wäre wichtig und richtig und dies auch deswegen, weil in deren Bereich mit einer Gleisadaptierung zur Anschlussbahn von Lagermax eine enorme Behinderung des Westbahnverkehrs wegen des möglichen Entfalls der Verschubtätigkeit über die Streckengleise in Steindorf beendet werden könnte.
In einer Ausschusssitzung des Salzburger Landtags vom 8. 5. 2019 konnte man mitansehen, dass dem zuständigen Landesplaner fünf Buslinien aus Oberösterreich unbekannt waren, nur weil diese nicht vom SVV bestellt wurden, aber trotzdem in Salzburg fahren.
Wann, wenn nicht jetzt, sollte diese Fehlentwicklung korrigiert werden? Den HL-Tunnel auch zwischen Seekirchen und Neumarkt bestandsnahe, statt auf der grünen Wiese, in die bisherige Trasse einzubinden, wäre ebenfalls hilfreicher, als durch Bundesbahnplaner ohne Ortskenntnisse Planungen zu verfolgen, die dann auf Widerstand stoßen. Die Antwort der ehemaligen Bahnkunden hat zu mehr Straßenverkehr geführt, der jedenfalls in Eugendorf unerträglich geworden ist. Einmal mehr zeigt dies, wie wichtig LR Schnöll für den Salzburger Nahverkehr geworden ist.