Als Oberösterreicher und Wahlflachgauer indirekt betroffen, habe ich in den letzten Wochen und Monaten mit großem Interesse die Berichterstattung und die Diskussionen über den S-Link als zentrales Element einer zukunftsweisenden Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in Salzburg in den "Salzburger Nachrichten" verfolgt.
Für mich (vielleicht nur für mich) überraschend ist das Votum nun sehr deutlich gegen das geplante Projekt ausgefallen. All die Menschen, die gegen die Realisierung gestimmt haben, haben sicherlich gute und nachvollziehbare Gründe. Und die Politik tut gut daran, das Ergebnis zu respektieren, auch wenn es keinen bindenden Charakter hat.
Dennoch würde ich mir wünschen, dass damit das Kapitel S-Link nicht völlig ad acta gelegt wird. Die Realisierung wäre für mich ein (vielleicht in der konkreten Umsetzung mangelhafter) Quantensprung im Bereich des öffentlichen Verkehrs gewesen. Es bedarf möglicherweise einer Überarbeitung und einer verbesserten Kommunikation.
Es bedarf aber vor allem visionärer Konzepte und mutiger Entscheidungen, um die unbedingt notwendige Transformation in unserem Mobilitätsverhalten einzuleiten und zu begleiten. Ein Weiter-wie-bisher, ob mit oder ohne S-Link, mit ein paar homöopathischen Eingriffen in den öffentlichen Verkehr, erscheint angesichts der derzeitigen Situation und der absehbaren Entwicklung verantwortungslos. Dessen sind sich alle damit befassten Personen sicherlich bewusst.
So gesehen bin ich trotz des heutigen Ergebnisses vorsichtig optimistisch, was die Entwicklung eines zukunftsfähigen Mobilitätskonzepts in Salzburg betrifft.