Leserbrief

Weniger Fahrten bei Regional- und Stadtbus

Nach dem 20. Jahrestag der Kürzung bei den Regionalbussen um 1/3 des damals gerade neueingeführten Flachgautaktes sollte 1/3 weniger Angebot aus Sicht welcher Planer auch immer trotz wachsender Staus und Verkehrsstillständen heute auch beim Obus in der Stadt Salzburg genügen und mit 1/3 weniger Fahrten (10-Minuten-Takt zu 15-Minuten-Takt) das Auslangen gefunden werden. Es ist erfreulich, das damals reduzierte Fahrten auf den Regionalbusachsen sich heute in zusätzliche Kursen, sogar mit Niederflurbussen vom Hauptbahnhof nach Rif und Wals ganzjährig wieder finden, weil offensichtlich der Bedarf spät, aber doch erkannt wurde und beim Obus leider diese Erkenntnisse der Entscheidungsträger noch Zeit brauchen. Wie sollen die Fahrgäste aus den Linien des Flachgaus und Tennengaus in der Stadt Salzburg umsteigen, wenn auf Grund der Fahrplankürzungen im Stadtverkehr kein Platz mehr in den Obussen ist und für Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrern und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen es ohnehin schon zu einer Lotterie wurde, ob sie in den Obussen noch einen sicheren (Sitz)Platz finden. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht noch einmal 20 Jahre dauert, bis zuständige Planer mithilfe der Politik auf die Idee kommen, Busse im 15-Minuten-Takt aus dem Wolfgangseekorridor und der Route über Flughafen, Wals und Großgmain bis Bad Reichenhall am Hauptbahnhof nicht enden zu lassen, sondern ohne Umsteigezwang über die Route Hofwirt - Mirabellplatz - Hauptbahnhof - Schulen Lehen verknüpft durchfahren zu lassen. Wenn es in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, dass auch die Regionalbusse die Ampeln in der Stadt Salzburg schalten können, dann sollte eigentlich nichts gegen einen derart kundenfreundlichen Akt sprechen.

Die Regionalbushaltestelle in die Gegenrichtung ist am Hauptbahnhof jedenfalls schon da. Vielleicht kann Landesrat Schnöll die zuständigen Experten bei der Planung unterstützen. Übrigens fördert diese Maßnahme nicht nur die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs mit den S-Link Knoten Mirabellplatz und Hauptbahnhof. Damit werden auch die Anschlüsse zu den Zügen der ÖBB hergestellt und es könnte völlig problemlos auch das Umleitungskonzept während der Bauphase des S-Link in der Rainer Straße dargestellt werden, wenn die Regionalbusse in dieser Zeit die Ausweichstrecke Hofwirt - Franz-Josef-Straße - Paracelsusstraße - Gabelsbergerstraße zum Hauptbahnhof ohne Mehrkosten befahren. Verantwortungsbewusste Politik muss handeln, noch dazu, wo diese in der aktuellen Situation doch Wert darauf legt, Aufgabenträger gem. ÖPNRV-G zu sein und damit an den Schalthebeln sitzen zu wollen.

Mag. Georg Fuchshuber, 5301 Eugendorf

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