Leserbrief

Wie Nichtwähler den Ausschlag geben

Wird es in Innsbruck sein, wie es in Salzburg war? In Salzburg sind im ersten Wahlgang 45% der Wahlberechtigten zu Hause geblieben und im zweiten Wahlgang 55%. Der später gewählte Bürgermeister von der SPÖ hat im ersten Wahlgang 15% der Stimmen der Wahlberechtigten bekommen und der Vizebürgermeister von der KPÖ 14%. Also haben 70% der wahlberechtigten Salzburger nicht rot gewählt, aber im Endeffekt einen roten Bürgermeister und einen roten Vizebürgermeister bekommen. Und dies ist vor allem den Nichtwählern zuzuschreiben, rund 50% der Wahlberechtigten, von denen sicher die wenigstens rot gesinnt sind.

Die ganze Stadt Salzburg hat daher jetzt - auch für das Image im Ausland - einen roten Anstrich bekommen.

So etwas sollte jetzt in Innsbruck nicht passieren! Es sollte kein Bürgermeister gewählt werden, der nur einen kleinen Teil der Wahlberechtigten hinter sich hat!

Ist es da nicht doch besser, lieber das am wenigsten unerfreuliche Angebot anzunehmen und doch zur Wahl zu gehen, als sich schließlich mit dem zufriedengeben zu müssen, das andere - die vielleicht eine vorübergehende unnatürliche relative Mehrheit haben - für einen ausgesucht haben?

Daheimbleiben als Protest führt meistens nur dazu, dass man sich ins eigene Fleisch schneidet.

Peter Lang, 1200 Wien

Aufgerufen am 09.10.2025 um 06:17 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/wie-nichtwaehler-ausschlag-156671146

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