Zum Leserbrief von Manuela Riedl: Als Landessprecherin der Grünen Salzburg nehme ich die Sorgen um das Salzburger Grünland sehr ernst. Für uns Grüne steht außer Diskussion, dass der Schutz von Natur, Klima und Boden nicht Einzel- oder Investoreninteressen geopfert werden darf. Zugleich ist es unsere politische Verantwortung, die Wohnungsnot in Salzburg zu bekämpfen. Für Stadträtin Anna Schiester und mich ist klar: Die Grünlanddeklaration darf weder in ihrer Fläche noch in ihrer Qualität aufgeweicht werden. Der aktuelle REK-Prozess setzt hier einen neuen Akzent.
Während bei den bisherigen REK-Überarbeitungen die Grünlandflächen reduziert worden sind, kommt es erstmals zu einer leichten Ausweitung: Es werden mehr gleichwertige Flächen neu in die Deklaration aufgenommen als Flächen, die längst anders genutzt werden (etwa ein geschotterter Parkplatz) herausgenommen werden. Dabei muss jeder Tausch nachvollziehbar begründet werden und dem öffentlichen Interesse nach leistbarem Wohnen dienen.
Rund 70 Prozent des künftigen Wohnbedarfs sollen durch Nachverdichtung und Umnutzung bereits versiegelter Flächen gedeckt werden, nur etwa 30 Prozent durch neue Widmungen. Das REK muss aber mehr als leistbare Wohnungen sichern: Es muss auch für weniger Individualverkehr, gute Infrastruktur und eine wirtschaftliche Weiterentwicklung sorgen und dabei klare Klimaschutzvorgaben wie Grünflächenzahl, öffentliche Freiflächen und den Erhalt von Frischluftschneisen einhalten.
Wir Grüne jubeln nicht, wenn Grünland verbaut wird. Wir bestehen auf sorgfältigem Abwägen, nachhaltige Lösungen und der Einhaltung der Grünlanddeklaration. Und wir wollen den breiten Diskurs: Alle sind eingeladen, ihre Einwände einzubringen. Nutzen Sie diese Möglichkeit unter www.stadt-salzburg.at/rek-neu.
