Leserbrief

Zölibat: Trügerische Hoffnungen

Papst Franziskus hat verlauten lassen, dass er sich vorstellen kann, den Zölibat aufzuheben. Das lässt viele Priester, die in eheähnlichen Beziehungen leben, hoffen.
In Salzburg erzählen die Fremdenführer/-innen von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, der mit seiner Geliebten Salome Alt 15 Kinder hatte und für sie das Schloss Altenau bauen ließ (das von seinem Nachfolger in Schloss Mirabell umbenannt wurde).

Verschwiegen wird dabei oft, dass Wolf Dietrich die Hoffnung hegte, der Zölibat könnte aufgehoben werden, denn schließlich kamen damals entsprechende Signale aus Rom. Das war vor rund 400 Jahren. So lange schon lebt diese Hoffnung, die immer wieder aufkocht. Man sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das heißt, sie stirbt, jedoch nicht jetzt.


Dr. Reinhard Rinnerthaler, 5020 Salzburg

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