Auf einmal war der Sommer aus

Auf einmal war der Sommer aus. Auf einmal lag das Laub am Weg. Auf einmal blies der Herbst ums Haus. Auf einmal war der Sommer weg!?

Ja, freilich ist es schön gewesen. Die Tage, Nächte, delikat! Die Kunst des Speisekartenlesens und welchen Appetit man hat.

Von der Liege der Terrasse, oh, wie Sand und Wasser lockten - einen Schritt nur von der Straße - eines nass, das and're trocken.

Jetzt wachsen Lilien auf der Sonne, milde wird das grelle Licht. Und das Ich, das ich bewohne, bekommt ein feineres Gesicht.

Auf einmal ist kein Sommer mehr, und alle Wiesen weinen Tau, die Vögel zieh'n im blassen Blau unserem Sommer hinterher.

Raimund P. Schwarzenbacher

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