
Abseits aller Statistiken und Befunde sind die Alpen als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum mit ihrem spezifischen Klima von besonderem Interesse. Geht die Entwicklung so weiter, werden vorhandene Kulturlandschaften allmählich verschwinden. Aufgabenfelder werden vorrangig der Klimawandel und Klimaschutz als komplexes Anliegen einer Umweltpolitik, die Beachtung des sensiblen Raumes im Rahmen globaler Überlegungen und eine ausgleichende Gewichtung der Interessen von Ökonomie und Ökologie sein müssen.
Die Abhängigkeiten von Wetter- und Klimaphänomenen für die alpine Landschaft, den Lebensraum und die Erholungsmöglichkeiten werden mit Werbung, Naturschutzvorschriften und Nationalparkeinrichtungen nicht zu schaffen sein. Die Folgen des Klimawandels zeigen sich in der Erwärmung im Hochgebirge im Ansteigen der Schneegrenze, Gletscherschmelze, geringeren Wasserabflüssen,
Permafrostschmelze, Unwetter- und Naturgefahren und zunehmenden Dürreflächen. Zu beobachten sind ein Verschieben der Pflanzen- und Tierwelt und ein vermehrtes Auftreten von Schädlingen. Gefordert sind umfassende Maßnahmen, länderübergreifend, individuell und kollektiv, sensibilisierend für die Gesamtgesellschaft - ein ideales europäisches Projekt für einen spezifischen Kulturraum von rund 14 Millionen Menschen und acht Staaten.
Dr. Günther Dichatschek MSc