
Anbei übermittle ich Ihnen ein Gedicht meiner Mutter, der Mundartdichterin Luise Santner (1928-1994) und mein Foto des "Dörfe" Mariapfarr, das sie im Gedicht beschreibt. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass sie ca. 40 Jahre vor der heuer erfolgten Ernennung der Wallfahrtskirche Mariapfarr zur Basilika, in diesem Gedicht bereits von der Basilika schreibt. Das Gedicht wurde vor kurzer Zeit von Eberhard Perner vertont und vom Kirchenchor Mariapfarr uraufgeführt.
Dahoam
Glei Pfoch hoaßt des Dörfe, des do obn steat in Roa
krod recht kimmbs' ma vü, nit z'groaß und nit z'kloa
Und umadum uma die Berg und da Woid, a so a scheans Flecke, a zweits finds nit boid.
Do paßt hoit no oi(ll)s, insa Sprach und es Gwand
und Bräuch gibs ba ins wia sist nindacht im Land.
Die Körchn, die wex ach Basilika gleicht
die ist insach himmlischen Fürbitt'ren gweicht.
Mia gfoillt ois so schreckba, ih tauschat ga nia,
i ghä za den Dörfe und 's Dörfe za mir.
Und fragst mih du hiatz, warum's mir so gfoillt,
das mogst dir woihl denkn, dahoam bin ih hoilt.
Luise Santner