Rebecca Leeder

Rebecca Leeder

Rebecca Leeder (* ca. 1984 in Salzburg) ist Gartengestalterin ("KunstLeeder").

Vorgestellt

Rebecca Leeder hat für Stars wie Rowan Atkinson – bekannter als "Mr. Bean" – die Gärten gestaltet. Bei ihrer Arbeit waren Treffen mit Promis wie Mark Knopfler (Dire Straits) nichts Ungewöhnliches und Diskretion die Hauptsache. Jetzt will Leeder in Salzburg durchstarten. Die junge Frau gibt sich dabei sehr selbstbewusst. Denn "08/15-Aufträge" interessieren die gebürtige Salzburgerin nicht.

Das Studium für Landschaftsplanung in Wien brach Rebecca Leeder 1996 ab und zog nach London. "Ich hatte nur ein paar Tausend Schilling dabei." Bei ihrem ersten Job habe sie Blumenkisten für Pubs bepflanzt, aber rasch gekündigt: "Dafür bin ich nicht nach London gegangen. Ich wollte ja Gartenarchitektin werden."

Kurz darauf wurde sie bei Stephen Woodhams, einem der besten Landschaftsarchitekten, eingestellt. "An meinem dritten Tag arbeiteten meine Kollegen und ich im Garten von Rowan Atkinson." Der ist besser bekannt als "Mr. Bean". Viele Prominente hätten Woodhams nur aus Prestigegründen für ihre Gärten beauftragt. Anders sei das bei Sigmund Freuds Urenkel Matthew Freud gewesen. Er buchte Leeder einen Tag lang einzig dafür, um sich von ihr alle Pflanzen in seinem Garten erklären zu lassen.

Eine Begegnung bleibt Leeder unvergessen. "Ich habe im Garten von Steve O’Rourke, dem verstorbenen Manager von Pink Floyd, gearbeitet." Er war in Begleitung eines Mannes, der sich als Musiker vorstellte. Weil Leeder damals auch zwei Bands aus Neuseeland managte, für deren Auftritte sie ständig auf der Suche nach Vorbands war, fragte sie, ob er Interesse daran hätte. "Er sagte, er sei ziemlich beschäftigt und hätte keine Zeit."

Als sie ihn nach dem Namen seiner Band fragte, stellte er sich vor: "Dire Straits, Mark Knopfler. Nice to meet you." An die ständige Präsenz berühmter Menschen habe sie sich schnell gewöhnt. "Jeder Kunde war ein Promi. Das wurde zum Alltag."

Ein ungeschriebenes Gesetz bei Woodhams sei gewesen, nicht über die Aufträge zu sprechen und auch die Wohnadressen der Kunden geheim zu halten: "Diskretion ist bei dieser Arbeit sehr wichtig."

Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 2001 kehrte Rebecca Leeder nach Salzburg zurück. "Ich war Vollwaise. Plötzlich war meine elterliche Bezugsperson weg, ich fühlte mich entwurzelt. Ich fiel in ein schwarzes Loch und hätte nicht mal ein Blumenkisterl gestalten können." Erst, als sie ihren zukünftigen Mann, einen Innenarchitekten, kennen lernte, kehrte ihre Kreativität zurück.

Gemeinsam gestalteten sie unter anderem die Spar-Zentrale in Ungarn. Im Jahr 2004 gründeten sie die Firma "KunstLeeder". Im Sommer 2006 erhielt das Paar den Auftrag, die Dachterrasse einer namhaften Salzburger Unternehmerfamilie zu gestalten. Aufträge in Sylt und Kitzbühel folgten. Leeder und ihr Mann wollen die Vorstellung der Kunden mit der eigenen Kreativität verbinden und für jeden ein Unikat schaffen. "Ich übernehme nicht jeden Auftrag. Für eine 08/15-Gestaltung kann ich mich nicht begeistern."

Daten und Fakten

Stephen Woodhams holte 1994 als einer der jüngsten Gartengestalter eine Goldmedaille bei der berühmten "Chelsea Flower Show" in London. Im Jahr 2000 war Rebecca Leeder in Woodhams' Team, das für die berühmte Blumenshow die Produktlinie "Cut Grass" von "Marks and Spencer" umsetzte. Woodhams gewann damals die Silbermedaille. "Die Show ist beeindruckend. In Österreich gibt es nichts Vergleichbares", sagt Leeder.

Die Pflanzen kaufte das Team um Woodhams am Blumenmarkt in Vauxhall (London). "Um vier Uhr morgens steht man vor einem Blumenmeer", sagt Rebecca Leeder. "Ein Arbeitstag kann nicht schöner beginnen."

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