Seit 1990 wurde europaweit eine Liberalisierung der Elektrizitätsmärkte eingeleitet mit all den Nachteilen, die wir jetzt spüren. Eine Folge der Strommarktliberalisierung ist, dass sich die Investitionen in Erzeugungskapazitäten zunehmend verringerten und unrentable Kraftwerke außer Betrieb genommen wurden und stattdessen günstiger Strom aus dem Ausland importiert wird. Manche Länder sind sogar auf die Stromimporte angewiesen. Darüberhinaus wurde das Merit-Order-Prinzip eingeführt,
das bedeutet, das teuerste Kraftwerk bestimmt den Strompreis. Das Modell setzt eine Vermarktung des gesamten Stroms über die Börse voraus, was nicht immer der Fall ist. Das Modell spiegelt somit keinesfalls die Realität in der Energiewirtschaft wieder!
Warum schafft es die EU in diesen Zeiten nicht, mit allen Ländern eine Energieallianz, mit einer eigenen Börse ähnlich der Währungsunion zu gründen? Ziel dieser Allianz wäre eine einheitliche Strompreisgestaltung. Die unterschiedlichen Erzeugungskosten der Mitgliedsländer könnten ähnlich wie bei den Agrarförderungen von der EU ausgeglichen werden.
Auch die Investitionen in die Erneuerbare Energie sollte EU-weit überdacht werden! Es kann doch nicht sein, dass wir in den Alpen mit dem Aufwand von Kahlschlägen für Straßen und Leitungen Windräder installieren, wenn dies in der Nordsee wesentlich billiger und effizienter ist. Dies gilt sinngemäß auch für Photovoltaikanlagen. Jedes EU-Land sollte mit dem höchst möglichen Wirkungsgrad die Energien von Sonne, Wind, Wasser, Gas, Kohle usw. erzeugen, wo sie am sinnvollsten ist und die EU schafft den wirtschaftlichen Ausgleich!