Leserbrief

Der Wert beider Geschlechter

Die tradierte Rolle der Frau / Mutter hält sich wie ein Mythos in unserer Gesellschaft. Ist es nicht gerade jetzt an der Zeit diese Rolle von Grund an neu zu denken und eine kulturelle Perspektive einzunehmen? Dieses Machtverhältnis: Frau, Mann und die damit verbundene Rivalität in sämtlichen Lebensbereichen, schwächt die gesamte Gesellschaft, und eigentlich das junge Kind, welches lebbare Vorbilder braucht. Beide Geschlechter stärken, beiden ihren Wert zustehen und somit auch kulturell eine Veränderung voranzubringen, wäre jetzt eine Chance um die Familie zu erhalten. Die Frau, die sich ihrer Rolle bewusst ist, übergibt dem Mann und anderen Menschen die Verantwortung der Kinder und des Haushalts. Der Mann, der in seiner Männlichkeit verankert ist und sich seiner Vaterverantwortung sicher ist, nimmt sich Zeit für die Erziehung seiner Kinder und ermöglicht so der Frau den Wiedereinstieg ins Berufsleben.

Kinder wachsen im 21. Jahrhundert in kulturellen Umgebungen auf, in denen eine Vielzahl an Bezugspersonen sich liebevoll um die Pflege und Bildung kümmert. Das Suchtsystem Mutter hat ausgedient. Die Qualität an Beziehungen ist entscheidend für die seelische Gesundheit eines Kindes, nicht allein die Mutter, die 24 Stunden Hauptverantwortung trägt und auf ihre seelische Gesundheit verzichtet. Dann haben auch Frauen eine Chance, ihren Beitrag in der Gesellschaft beitragen zu können und nicht nur auf die Mutterrolle reduziert zu werden!


Martina Stiberny, MA, Entwicklungspädagogin, 4881 Strass im Attergau

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