Leserbrief

Ehrenplatz für erlegten Wolf im Ortsmuseum

Ein jüngst im Lokalteil der SN veröffentlichtes Foto zeigt den Bürgermeister von Rauris vor einer Vitrine mit einem höchst erfolgreichen Killerwolf: 21 zerfleischte Schafe! Und das, obwohl selbsternannte Experten konstatierten, dass er dazu viel zu jung/abgemagert/klein gewesen wäre.

Untersuchungsergebnisse der Veterinärmedizinischen Universität Wien entlarvten die angebliche Expertise von Naturschutzbund und VgT als eindeutige Falschmeldung: "Der Wolf war männlich, zwei Jahre alt, 36 Kilogramm schwer und in einem sehr guten Ernährungszustand." Voll verständlich, dass obige und andere Wolfs-Schützer über die Dokumentation ihrer Blamage im Rauriser Ortsmuseum nicht erfreut sind.

Frau Gertraud Stockinger-Pichler sieht hier eine mögliche Machtdemo und kritisiert in ihrem Leserbrief vom 4. Jänner, dass Ressourcen nicht in Herdenschutz investiert, sondern in die Zurschaustellung des getöteten Wolfs.

Die Kosten für Präparierung und Einrichtung einer Vitrine sind Peanuts im Vergleich zu den Kosten eines halbwegs funktionierenden Herdenschutzes - und bis es den gibt, kann wohl nur gelten: 21 Schafe qualvoll zerfleischt - das reicht für einen Ehrenplatz im Ortsmuseum!

Helmut Hintner, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 28.09.2025 um 12:05 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/ehrenplatz-wolf-ortsmuseum-171313402

Schlagzeilen