Leserbrief

EU-Bashing ist ärgerlich

Zum Brief an die SN von Stephan Zanzerl am 15. April: Es ist schon ärgerlich, was die EU-Gegner alles auf die EU schieben. Der kurzzeitig extrem hohe Strompreis kam nicht von der Merit-Order, sondern vom Ukrainekrieg und den stark gestiegenen Preisen für Kraftwerksgas. Der Spotmarktpreis für Strom ist in Österreich inzwischen wieder fast auf das Vorkriegsniveau gesunken.
Wir sind die EU, EU-Kommission und EU-Parlament sind nichts Fremdes, sondern unsere Regierung. Auch in den SN gibt es zu wenig Berichte über die EU, und sie wird als etwas Fremdes dargestellt.
Ich finde die Entscheidungen des Europaparlaments im allgemeinen besser als jene des österreichischen Parlaments, und ich finde es meistens gut, dass die EU Österreich zu verschiedenen Maßnahmen verpflichtet.
Wir sollten mit der EU-Integration weitermachen. Ich möchte, dass die EU zu einer politischen, wirtschaftlichen und militärischen Supermacht nach Vorbild der USA wird.
Wir sollten in der ganzen EU Englisch als zweite Amtssprache einführen, damit wir eine gemeinsame Sprache haben. Auch direkte EU-Steuern halte ich für sinnvoll.
Mich ärgert auch der schäbige Neutralitäts-Opportunismus vieler Österreicherinnen, Österreicher und österreichischer Politiker gegenüber Diktaturen. Ich würde die Neutralität abschaffen. Sie wurde uns von der kommunistischen Diktatur Russland aufgezwungen und ist somit nicht gültig. Ein Beitritt zur NATO wäre ein weiterer logischer Schritt. Österreich muss sich klar als freies westliches Land deklarieren.

Ing. Johannes Weichselbaumer, 4813 Altmünster

Aufgerufen am 11.09.2025 um 11:08 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/eu-bashing-156866572

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