Leserbrief

Freunderlwirtschaft bei Au-Kauf?


Der Prüfbericht des Landesrechnungshofs und der SN-Bericht vom 16. 8. ("Land übernahm bei Kauf die Steuermillionen") über den Ankauf der Antheringer Au durch das Land Salzburg um Euro 35,6 Millionen bringen Transparenz in dieses fragwürdige Rechtsgeschäft. Bei einem Immobilienvertrag unter Privatpersonen ohne Beteiligung der öffentlichen Hand wäre es geradezu undenkbar, dass die Käuferseite - hier in der Person von LH Haslauer und Landesrätin Gutschi, beide ÖVP - vor den Forderungen der Verkäuferseite - hier Max Mayr Melnhof - derart in die Knie geht.

Im SN-Bericht ist zu lesen, dass bei diesem Ankauf laut Expertenmeinung aus dem Finanzministerium ein Quadratmeterpreis akzeptiert wurde, wie ihn der Bund in dieser Höhe bei Grundkäufen im Grünland noch niemals bezahlt habe. Auch die vom Land eingeholten Bewertungsgutachten wären von fragwürdiger, die Verkäuferseite begünstigender Qualität und wären sogar von den Fachbeamten des Landes angezweifelt worden.

All diese fragwürdigen Umstände gipfeln darin, dass die für das Land handelnden Politiker sogar die völlig überzogene und absolut unübliche Forderung des Verkäufers, auch noch die bei ihm anfallende
Immobilienertragssteuer (Einkommenssteuer) von sage und schreibe 5,6 Millionen Euro zu übernehmen, akzeptiert haben.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Verkäufer Max Mayr Melnhof der Volkspartei alles andere als fernsteht.

Insgesamt haftet diesem Millionendeal ein unappetitlicher, an "Freunderlwirtschaft" erinnernder Beigeschmack an. Die Causa stinkt zum Himmel!

Dr. Gerhard Mory, 5111 Bürmoos

Aufgerufen am 30.09.2025 um 03:56 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/freunderlwirtschaft-au-kauf-163677262

Schlagzeilen