Herzlichen Dank an Herrn MMag. Außerwöger, Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg/Wels für seinen Leserbrief v. 5.11. "Kardinal Schönborn und der Zölibat", der mir sehr aus der Seele gesprochen hat!
Vor einiger Zeit habe ich das Gespräch Kardinal Schönborns mit dem kirchlichen Missbrauchs-Opfer Doris Wagner im Fernsehen gesehen und habe ihn dort als sehr authentisch und empathisch erlebt. Das hat meine Hoffnung bestärkt, dass sich in der Kirche doch noch etwas ändern könnte.
Umso enttäuschter bin ich über seine Haltung zu den Anliegen der Amazonas-Synode.
Es ist - vor allem jungen Menschen - unverständlich, wie es sich die Kirche erlauben kann, so viele Charismen verheirateter Männer und theologisch äußerst kompetenter Frauen zu verschleudern, denen es verwehrt wird, ein höheres Weiheamt in der Kirche einzunehmen.
Diese Haltung, vor allem Frauen gegenüber, ist sexistisch und diskriminierend. Unglaublich, wie die Amtskirche Aktionen wie "Maria 2.0" ignorieren kann!
Wenn Frauen alle ihre (vor allem ehrenamtlichen) Ämter in der Kirche zurücklegen würden, würde der Betrieb in kürzester Zeit zusammenbrechen.
Wir bilden das Rückgrat dieser Kirche! Das Problem wird sich ohnehin bald erledigt haben, da die Kirche durch ihren Reformunwillen unaufhaltsam in gesellschaftlicher Bedeutungslosigkeit versinkt.
Papst Franziskus hat die Bischöfe dazu aufgerufen, mutige Vorschläge für die Ortskirchen zu machen. Man kann Kardinal Schönborn diesbezüglich nur in biblischen Worten zurufen:
"Fürchte dich nicht!"