Zum Leserbrief "Zur unendlichen S-Link-Geschichte" vom 31. 5. 2024:
Die S-Link-Geschichte verfolge ich seit meinem Wiener Architekturstudium, das ich 1985 erfolgreich beendete. Seit damals gibt es die Überlegung, eine Bahntrasse vom Hauptbahnhof nach Salzburg-Süd auf der rechten Salzach-Seite zu führen. Nach Fahrgastzählungen wurden am Salzburger Hauptbahnhof zwischen
7.00 Uhr und 9.00 Uhr bis zu 20.000 Menschen gezählt, welche von Oberndorf kommen, in den Schulbezirk in Nonntal umsteigen mussten und heute immer noch umsteigen müssen.
Bei einem durchschnittlich voll besetzten Bus mit 100 Personen sind dies 200 Obusse in der Stunde oder 33 Schienenfahrzeuge à 600 Personen. Da sich in den 90er-Jahren die Politik nicht einig war, welche Variante zum Tragen kommen sollte, wurde für beide Varianten (a) über Eisenbahnbrücke durch den Mönchsberg bis Alpenstraße unterirdisch oder b) die jetzige Variante ab Hauptbahnhof unterirdisch bis Alpenstraße vom Bund die 50%-Kostenbeteiligung abgelehnt, da sich zuerst Salzburg einig sein sollte, welche Variante zum Zug kommen sollte.
Da ein Projekt für den Salzburger Großraum als Gesamtidee entwickelt werden muss, um dann in Einzelschritten umgesetzt werden zu können, ist erst die Gesamtplanung erforderlich, welche seit nun bald 40 Jahren ins Detail bis heute gebracht wurde. Weitere Schritte wie Flughafenanbindung und Messebahn können daran anschließen, wenn der Wille zur Umsetzung in der Salzburger Bevölkerung angekommen ist.
Bis dahin müssen sich die täglichen Pendler entweder gedulden oder wie teilweise bereits geschehen (Fahrgastzahlen sinken) mit dem Individualverkehr ihren Weg suchen und den Fahrzeugverkehr vergrößern.
Wir haben heute die Chance, das Projekt mit Beteiligung des Bundes, der ersten UVP-Zustimmung sowie den Einreichunterlagen in der Stadt Salzburg zu verwirklichen, um wie in Wien eine lebenswerte Stadt mitzuverwirklichen.