Leserbrief

Gewichtung der Musikerziehung

Zum Leserbrief "Musik braucht Stimme im Bildungswesen" (SN v. 21. 5.):

Als ehemalige Lehrer bzw. Schulleiter an einer Musikvolksschule spricht uns Frau MMMag. Elisabeth Fuchs aus dem Herzen. Wir möchten ihre Anliegen auch aus unserer und der Sicht vieler Kolleg/-innen und Eltern unterstützen.

Elisabeth Fuchs hat es auf den Punkt gebracht: Künstlerische Fächer werden systematisch zur Seite gestellt, ständig schwächer dotiert und einfach nicht mehr entsprechend geschätzt. Wir wissen, wovon wir reden, denn das gesamtösterreichische Erfolgsmodell Musikvolksschule ist auch drauf und dran, da und dort zu verhungern.

Wir sind der Meinung: Die Digitalisierung alleine wird's nicht richten. So manches hat sich in der Pädagogik der letzten Jahrzehnte zweifelsohne qualitätsvoll entwickelt, die Gewichtung der Musikerziehung gehört leider nicht dazu. Lernen mit Herz, Hand und Hirn, das ist die Mischung, die ein junger Mensch braucht, um seine Fähigkeiten entwickeln zu können, seinen Weg, seine Stärken und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. In den Schulen ist immer noch zu erleben, wie Kinder gestärkt werden, u.a. durch das gemeinsame Singen und Musizieren, wie sie wachsen an gemeinsam bewältigten Aufgaben. Das soll auch weiterhin möglich sein, denn, wie hat Hartmut von Hentig die wesentliche Aufgabe von Schule kurz und prägnant beschrieben: Sachen klären, Menschen stärken. Das soll die Richtschnur sein und sonst nichts!


Ferdinand Lachinger, VD i. R.,, 4850 Timelkam

Aufgerufen am 09.09.2025 um 06:12 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/gewichtung-der-musikerziehung-104308444

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