Leserbrief

Großbaustellen einst und jetzt

In Ergänzung zum ausgezeichneten Leserbrief von Herrn Österer vom 1. 12. 2023 ein historischer Rückblick: Salzburg ist zu Recht stolz auf seine einzigartige barocke Altstadt, aber niemand denkt offenbar darüber nach, wie sie zustande gekommen ist bzw. wie es der damaligen Bevölkerung während dieser Zeit ergangen ist.

Die Altstadt war über viele Jahrzehnte eine Großbaustelle. Wolf Dietrich hat über 50 Häuser demolieren lassen, um Platz zu schaffen, den Friedhof samt Mauer vom Residenzplatz entfernt, die neue Residenz erbaut, den Hannibalpalast erbaut und wieder abgerissen, die alte Residenz begonnen zu erneuern, den Dom abgerissen und vieles mehr.

Seine Nachfolger haben sein Werk zu Ende gebaut und zahlreiche eigene Kunstwerke der Nachwelt hinterlassen. Paris Lodron hat die Belege über die exorbitant hohen Kosten der nördlich der Alpen einzigartigen Steinverkleidung der Domfassade vernichten lassen, damit niemand erfahre, wie teuer das war. Etwas derartig Einzigartiges wie unsere Altstadt zu schaffen wäre in der heutigen Zeit undenkbar.

Ich kann daher nur an alle Politiker appellieren, das Vorhaben S-Link transparent und gut abzuwickeln, und alle Salzburger ersuchen: Kümmert euch um dieses Projekt positiv, fragt nach und seid lästig, damit es, für eine bessere Verkehrszukunft in der Stadt, bestmöglich umgesetzt wird.

Denn die Einzigen, die derzeit offenbar wirklich zu funktionieren scheinen, sind die paar lautstarken Verhinderer, von denen außer "zu teuer" kaum viel Konstruktives zu erfahren ist.

Dkfm. Karl H. Biack, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 20.10.2025 um 12:16 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/grossbaustellen-149657086

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