Zum Artikel "Harter Kampf gegen die Plastikflut" (SN, 31. 5. 2023):
Ich fühle mich veräppelt. Als Verbraucher bemerke ich nichts von einem Kampf. Es gibt ständig mehr Einwegverpackung aus Plastik. Die Milchtüte aus plastikbeschichtetem Papier hat einen Plastikverschluss. Haben wir verlernt den Pappmilchkarton aufzufalten?
Butter, Joghurt, und weitere sind in Plastik verpackt und nicht wie ehemals in Papier. Das teure Biomehl beim Bäcker ist in einer Papiertüte mit Klarsichtplastikfenster verpackt. Beim Obsteinkauf wird es mittlerweile besonders absurd: jeder Bioapfel, jede Biobanane, jede Tomate oder Kiwi hat ihr eigenes, selbstklebendes Plastiketikett auf dem "Bio" steht. Ich fühle mich veräppelt.
Warum verbietet die Stadt nicht einfach Einwegverpackungen aus Plastik, statt den Lobbykampf in Brüssel abzuwarten?