Es hat ganz sicher einen Grund, warum Adnet mit seinem Erweiterungs-Projekt rund um den Schlotterer-Ausbau auch als Anwärter für den Preis der neun Betonschätze in Betracht gezogen wurde. Mag es Zufall sein, dass gerade jetzt die Debatte neu entfacht ist? Man glaubt nicht wirklich daran.
"Salzburg als Wirtschaftsstandort in Gefahr", sagen die einen. "Kampf um Umweltschutz nicht zu Ende" die anderen. Seitens der Wirtschaft werden als Argument die zu schaffenden rd. 700 Arbeitsplätze angeführt und da sei Schlotterer ein wichtiger Arbeitgeber der Region. So viele Stellen bei derzeitiger Arbeitsmarktflaute, woher Personal nehmen, wenn nicht stehlen. Für die zu erwartenden Pendler ist natürlich eine gute Zufahrt notwendig, eine zusätzliche Straße, eine neuerliche Versiegelung.
Wieder einmal in der Kritik stehen da Naturschutzbund und die ungeliebte Landesumweltanwaltschaft (LUA). Dabei ist es doch Aufgabe dieser Organisationen, die Natur zu vertreten, auf sie acht zu geben. Nachhaltigkeit, Flächenfraß, Bodenversiegelung, Lärmemission, Klimaprobleme dürfen nicht nur Schlagworte sein. Dass das Ökosystem schützenswert ist, hat sich zwar durchgesprochen. Alle sind für Naturschutz, aber bitte immer nur dort, wo er einen selbst nicht betrifft. Wie könnte es sonst sein, dass ständig dagegen gearbeitet wird?
Oft wird man das Gefühl nicht los, Natur und Wirtschaft sind spinnefeind, können nicht miteinander. Auf keinen Fall sollte man sie gegeneinander ausspielen, denn, ist keine brauchbare Natur mehr da, braucht man auch keine Wirtschaft mehr. Sie ist Voraussetzung für unseren Lebensraum; sie ist schlichtweg unsere Lebensgrundlage. Die Natur kann ohne uns, wir aber nicht ohne Natur!