Leserbrief

Klima: Welche Lösungsvorschläge bringen was?

Zum Artikel "Klima wird Milliarden kosten" (SN, 10. März): Die hier publizierenden "Experten" reihen sich leider in die Liste der Beschreiber einer idealen nicht aber der realen Welt ein. Da wir einen Altbau auf Zeitgeist (auch thermisch) gebracht haben und dies auch noch für eine zweite Liegenschaft planen, lese ich die einschlägigen Artikel und weitere Literatur seit Jahren. Auch aus den Berichten der SN über die schleppende Genehmigung von Windrädern, Wasserkraftwerken oder Ertüchtigung von Pumpwasserspeichern ist zu entnehmen, dass die im genannten Artikel geforderten nachhaltigen "Stromfresser"(Wärmepumpen, E-Autos) nicht mit grünem Strom versorgt werden können. Fossiler Strom kommt mit etwa 30 Prozent Wirkungsgrad aus der Steckdose. Die Salzburg AG importiert in der Heizperiode mehr als 50 Prozent des Stroms, wohl großteils aus fossilen Quellen. Da steigert eine Wärmepumpe den gesamten CO2-Fußabdruck kaum, kostet aber Geld und Ressourcen. Statt einer PKW Maut bietet sich ein Verbrauchslimit für alle PKW von 4 Litern/100 km/h an, dies ist technisch machbar, kostet wenig Komfort, spart relevante Primärenergie und vermindert die Abhängigkeit von China und dessen Kohlestrom. Ein Hochofen benötigt die Strommenge der Stadt Linz. Wenn Experten wie auch Politiker mit Defossilierung die Umstellung auf Strom meinen, so sollen Sie für die vorgeschlagenen Verbesserungen den zusätzlichen Bedarf beziffern und Wege aufzeigen, wie wir diesen Strom auch in der winterlichen Heizperiode nachhaltig erzeugen können. Sonst haben wir viel investiert, müssen aber im Winter die Heizung abdrehen und das Autofahren einstellen.

Prof. Dr. Anton Moritz, 8992 Altaussee

Aufgerufen am 05.10.2025 um 04:29 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/klima-welche-loesungsvorschlaege-bringen-was-135445942

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